R.I.P. alfred worm
alfred worm ist tot. der "aufdecker der nation" starb in der nacht auf den 5. februar, er hatte seit jahren herzprobleme.
er war zweifelsohne DER investigative journalist in österreich, legendär vor allem durch die aufdeckung des größten österreichischen bauskandals, der schmiergeldaffäre beim bau das wiener AKH. er nahm sich nie ein blatt vor dem mund, ließ sich auch von mächtigen nicht einschüchtern und galt als bestes beispiel, dass sich die besten geschichten durch sorgfältige recherche auszeichnen.
ich durfte alfred worm einmal in einer lehrveranstaltung am institut für publizistik erleben. seine leidenschaft für den beruf, sein mut, den dingen auf den grund zu gehen, nicht locker zu lassen und für die eigene meinung zu kämpfen, auch wenn sie polarisiert, waren sehr beeindruckend. als jahrelanger chefredakteur von "news" war ihm die unvereinbarkeit von wirtschaftlichen zwängen und qualitätsjournalismus durchaus bewusst, dennoch hat er sich immer bemüht, dass trotzdem das möglich beste dabei herauskommt. erst vor kurzem wurde er in einer gala als "journalist des jahres 2006" ausgezeichnet.
der österreichische journalismus verliert einen herausragenden vertreter. was bleibt ist sein vermächtnis, themen trotz zeitdruck nicht nur oberflächlich zu behandeln und wenn es nötig ist auch mal jemanden auf die füße zu treten. zumindest starb er so, wie es sich wohl jeder wünschen würde: er schlief in seinem bett ein und wachte nicht mehr auf.
aus wikipedia:
Alfred Worm hat einmal den damals in der FPÖ tätigen Politiker John Gudenus als „Trottel“ bezeichnet, woraufhin ihn dieser wegen Ehrenbeleidigung verklagt hat (Geldstrafe in diesem Fall: 30.000 Schilling, umgerechnet knapp 2.200 Euro). Dabei wurde Alfred Worm ein Vergleich angeboten, falls er seine Aussage zurückziehen sollte. Alfred Worm hat aber abgelehnt, weil „… es mir 30.000 Schilling wert sein muss, diesen Menschen einen Trottel nennen zu dürfen.“
nachruf im online-standard
er war zweifelsohne DER investigative journalist in österreich, legendär vor allem durch die aufdeckung des größten österreichischen bauskandals, der schmiergeldaffäre beim bau das wiener AKH. er nahm sich nie ein blatt vor dem mund, ließ sich auch von mächtigen nicht einschüchtern und galt als bestes beispiel, dass sich die besten geschichten durch sorgfältige recherche auszeichnen.
ich durfte alfred worm einmal in einer lehrveranstaltung am institut für publizistik erleben. seine leidenschaft für den beruf, sein mut, den dingen auf den grund zu gehen, nicht locker zu lassen und für die eigene meinung zu kämpfen, auch wenn sie polarisiert, waren sehr beeindruckend. als jahrelanger chefredakteur von "news" war ihm die unvereinbarkeit von wirtschaftlichen zwängen und qualitätsjournalismus durchaus bewusst, dennoch hat er sich immer bemüht, dass trotzdem das möglich beste dabei herauskommt. erst vor kurzem wurde er in einer gala als "journalist des jahres 2006" ausgezeichnet.
der österreichische journalismus verliert einen herausragenden vertreter. was bleibt ist sein vermächtnis, themen trotz zeitdruck nicht nur oberflächlich zu behandeln und wenn es nötig ist auch mal jemanden auf die füße zu treten. zumindest starb er so, wie es sich wohl jeder wünschen würde: er schlief in seinem bett ein und wachte nicht mehr auf.
aus wikipedia:
Alfred Worm hat einmal den damals in der FPÖ tätigen Politiker John Gudenus als „Trottel“ bezeichnet, woraufhin ihn dieser wegen Ehrenbeleidigung verklagt hat (Geldstrafe in diesem Fall: 30.000 Schilling, umgerechnet knapp 2.200 Euro). Dabei wurde Alfred Worm ein Vergleich angeboten, falls er seine Aussage zurückziehen sollte. Alfred Worm hat aber abgelehnt, weil „… es mir 30.000 Schilling wert sein muss, diesen Menschen einen Trottel nennen zu dürfen.“
nachruf im online-standard
weirdsista - 5. Feb, 14:27
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