Dienstag, 6. Februar 2007

FGM

ich weiß noch genau, als ich das erste mal von der beschneidung von frauen in afrika gehört habe. in der zeitung war ein bericht über das model waris dirie und ihr buch "wüstenblume", sie wurde selbst opfer der FGM (female genital mutilation, weibliche genitalverstümmelung). ich konnte es einfach nicht fassen, dass so etwas grausames und sinnloses gemacht wird.

viele frauen sterben daran, weil sie verbluten oder infektionen bekommen. fast alle leiden ein leben lang an folgeschäden. die hygienischen umstände sind katastrophal, was lebenslange entzündungen und schmerzen zur folge hat. sex und geburten sind ein echtes problem, weil schlecht verheilte wunden wieder aufreißen bzw. aufgeschnitten werden müssen. und im normalen alltagsleben sind schon urinieren und menstruation eine tortur.

auf arte war heute ein themenabend darüber, mit wirklich erschütterndem material. furchtbar sind auch die schätzungen, wie vielen frauen das auch in europa angetan wird. in frankreich und deutschland gibt es auch eigene gesetze dagegen und verstärkte kontrolle, aber in vielen anderen europäischen ländern nicht.

grund zur hoffnung geben berichte über NGOs die vor ort in afrika mit viel fingerspitzengefühl für die lokalen kultur und religion aufklärung leisten, gemeinsam mit islamischen gelehrten, denn oft kommt das argument, der koran würde die beschneidung vorschreiben, was allerdings nicht stimmt. aber menschen die nicht lesen können kann man ja leider allers mögliche erzählen. die menschenrechtsorganisation target konnte im dialog mit den menschen in äthiopien erreichen, dass die bevölkerung tatsächlich beginnt, das grausame ritual tatsächlich immer stärker abzulehnen.

es ist für mich das widerwärtigste was einer frau angetan werden kann und je mehr darüber gesprochen wird, umso besser. nur so kann sich etwas ändern.

arte wiederholt den themenabend über FGM
am samstag, 10. februar um 00:55 uhr (also eigentlich sonntag früh).


schwerpunkt bei bayern alpha

der 6. februar wurde vom inter african committee als "international day of zero tolerance to FGM" ausgerufen.

Montag, 5. Februar 2007

R.I.P. alfred worm

alfred worm ist tot. der "aufdecker der nation" starb in der nacht auf den 5. februar, er hatte seit jahren herzprobleme.

er war zweifelsohne DER investigative journalist in österreich, legendär vor allem durch die aufdeckung des größten österreichischen bauskandals, der schmiergeldaffäre beim bau das wiener AKH. er nahm sich nie ein blatt vor dem mund, ließ sich auch von mächtigen nicht einschüchtern und galt als bestes beispiel, dass sich die besten geschichten durch sorgfältige recherche auszeichnen.

ich durfte alfred worm einmal in einer lehrveranstaltung am institut für publizistik erleben. seine leidenschaft für den beruf, sein mut, den dingen auf den grund zu gehen, nicht locker zu lassen und für die eigene meinung zu kämpfen, auch wenn sie polarisiert, waren sehr beeindruckend. als jahrelanger chefredakteur von "news" war ihm die unvereinbarkeit von wirtschaftlichen zwängen und qualitätsjournalismus durchaus bewusst, dennoch hat er sich immer bemüht, dass trotzdem das möglich beste dabei herauskommt. erst vor kurzem wurde er in einer gala als "journalist des jahres 2006" ausgezeichnet.

der österreichische journalismus verliert einen herausragenden vertreter. was bleibt ist sein vermächtnis, themen trotz zeitdruck nicht nur oberflächlich zu behandeln und wenn es nötig ist auch mal jemanden auf die füße zu treten. zumindest starb er so, wie es sich wohl jeder wünschen würde: er schlief in seinem bett ein und wachte nicht mehr auf.

aus wikipedia:
Alfred Worm hat einmal den damals in der FPÖ tätigen Politiker John Gudenus als „Trottel“ bezeichnet, woraufhin ihn dieser wegen Ehrenbeleidigung verklagt hat (Geldstrafe in diesem Fall: 30.000 Schilling, umgerechnet knapp 2.200 Euro). Dabei wurde Alfred Worm ein Vergleich angeboten, falls er seine Aussage zurückziehen sollte. Alfred Worm hat aber abgelehnt, weil „… es mir 30.000 Schilling wert sein muss, diesen Menschen einen Trottel nennen zu dürfen.“

nachruf im online-standard

Mittwoch, 31. Januar 2007

web-tip für musik-freaks

mir wurde eine seite empfohlen, die mich schon seit tagen sehr beschäftigt und begeistert: http://www.pandora.com

pandora ist ein lernfähiges internetradio. man kann sich seine eigenen stationen basteln, musiker oder einzelne songs aussuchen, wie die station klingen soll. pandora spielt dazu dann auch noch musik, die so ähnlich klingt und dir vielleicht auch gefallen könnte. dabei ist es auch lernfähig, man kann die vorgeschlagenen tracks bewerten und wenn man was nicht mag, dann kommt es auch nicht mehr. wenn man etwas gut findet, kommt mehr ähnliches.

so findet man jede menge neue gute musik. - ob das gut oder schlecht ist, muss ich erst entscheiden, immerhin gebe ich einen nicht unbeträchtlichen teil meines schmalen gehaltes für tonträger aus.... ;)

manche europäischen künstler findet man halt leider nicht, etwa jimi tenor (wie schade!), weil pandora keine lizenz dafür hat. aber im großen und ganzen ist die auswahl sehr umfangreich und das handling sehr benutzerfreundlich. man kann auch seine stationen mit anderen usern teilen. hier gibt es meine!

zur registrierung benötigt man eine US-postleitzahl, aber irgendeine wird sich schon rausfinden lassen.

ein ähnliches projekt gibt es auch auf deutsch, aber ich finde es nicht so toll finde wie pandora: http://www.lastfm.de

Mittwoch, 24. Januar 2007

die sache mit dem hausverstand

seit einigen tagen hat billa eine neue werbelinie, die mir wirklich sehr gut gefällt, da mich das thema was wir so alles an ungesundem dreck essen schon länger beschäftigt. weg von "geiz ist geil" zu mehr geschmack und mehr qualität. der trend geht ja in die richtung, die leute wollen wieder wissen, wo ihr essen her kommt und was drin ist. ich denk auch, wenn es vielleicht mehr kostet, immerhin esse ich das. ich muss mir nicht unbedingt antibiotika-belastetes fleisch, pestizid-verseuchtes gemüse, konservierungsstoffe, farbstoffe, geschmacksverstärker, dubiose E-nummern und sonstigen mist reinhauen, der mich höchstwahrscheinlich krank macht.

"Was essen Sie eigentlich ?"

Man lebt so gut, wie man isst. Und gut essen ist eigentlich ganz einfach, wenn man auf seinen Hausverstand hört. Als Hausverstand mach' ich mir so meine gedanken darüber, was es alles braucht, damit aus Essen gutes Essen wird. Wo und unter welchen Umständen etwa Tiere leben oder Obst und Gemüse heranreift. Schließlich kommen Bio-Hühner oder gute Erdäpfel nicht fertig auf die Welt. Sie sind das Ergebnis intensiver Fürsorge.

www.billa.at

Freitag, 19. Januar 2007

auch bärchen kriegen schnupfen...

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gesundheit!

ach ist der süüüß!

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