Dienstag, 13. Januar 2009

rodeln. nachts.

P1010163

die neigungsgruppe "sport, alkohol und sonstiger blödsinn" des festspielhauses STPRockCity hatte am vergangenen freitag mal wieder ein auswärts-event. mitarbeiter und -innen von abenddienst, technik, büro und kulturcafé erklommen gemeinsam des nächtens den tirolerkogel in annaberg, ausgestattet mit tee, merci und marillenschnaps, um sich anschließend furchtlos und todesmutig auf rodeln und skibockerln den hang hinunter zu stürzen. zu guter letzt gab's dann im kulturcafé leckeren glühmost.

P1010180

schön war's, kalt auch. 1.300 m seehöhe, -11°C, fast vollmond und die erkenntnis, dass es an der zeit ist, sich doch mal gscheite funktionskleidung zu leisten, weil völlig nass geschwitzte baumwoll t-shirts bei minusgraden nicht grad lustig sind.

weitere fotos hier

ich wünscht' ich wär ein hund...

funny pictures of dogs with captions
see more puppies

Donnerstag, 8. Januar 2009

Lemon Tree

Israel, Deutschland, Frankreich 2007
R: Eran Riklis
D: Hiam Abbas, Ali Suliman, Rona Lipaz-Michael, Doron Tavory


Ein Zitronenhain in der Westbank wird zum Politikum. Eran Riklis Film beschreibt einfühlsam und humorvoll den ganz normalen Wahnsinn im Nahen Osten, im Moment leider hochaktuell.


Die palästinensische Witwe Salma (tief beeindruckend und heroisch: Hiam Abbas) bewirtschaftet einen Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel. Als ausgerechnet der israelische Verteidigungsminister (Doron Tavory) in das Haus gegenüber einzieht, gelten die Zitronenbäume plötzlich als Sicherheitsrisiko. Weil der Geheimdienst fürchtet, Terroristen könnten sich zwischen den Bäumen verstecken, soll die Plantage abgeholzt werden.

Doch Salma setzt sich zur Wehr, denn der Zitronenhain ist alles was sie besitzt. Im Kampf für ihre Bäume zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad Daud (Ali Suliman) bis vor den Obersten Gerichtshof. Dabei entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen den beiden, doch als verwitwete arabische Frau wird Salma von strengen Traditionen eingeschränkt. Anstatt sie in ihrem Rechtsstreit zu unterstützen, begegnen ihr die Männer in ihrer Umgebung mit Argwohn, weil sie sich mit dem jungen Anwalt trifft.

Der „Zitronenkrieg“ erregt auch die Aufmerksamkeit der Medien, sogar international. Während der Minister nicht nachgeben will bzw. kann, bewundert dessen Frau Mira (Rona Lipaz-Michael) die arabische Nachbarin für ihren Mut. Mira fühlt sich unglücklich und einsam in ihrer Ehe. Über die streng bewachte Grenze hinweg entsteht eine starke Sympathie zwischen den beiden Frauen, die in verschiedenen Welten leben und dennoch viel gemeinsam haben.

Salmas Kampf gegen die israelische Bürokratie zeigt auf eindrucksvolle Weise, mit welchen Problemen sich die Menschen im Nahost-Konflikt tagtäglich herumschlagen müssen. Trotz der ernsten Lage entstehen immer wieder absurd-komische Situationen, etwa dass man nicht nach Hause fahren kann, weil Straßen plötzlich von der Armee gesperrt werden oder dass Salma ihren eigenen Garten nicht betreten darf. Man sieht auch eindeutig den Unterschied zwischen den beiden Völkern: auf dem Gebiet der Palästinenser wirkt alles beengt, die Autos sind alt und rostig, die Häuser klein und schäbig, der Putz bröckelt von den Wänden – nur der Zitronengarten ist ein Ort der Ruhe und Schönheit. Auf der israelischen Seite der Grenze gibt es hingegen das riesige, luxuriöse Haus des Ministers, breite und saubere Straßen – aber auch allgegenwärtige Angst.

"Lemon Tree" ist nicht nur einen kluger, humorvoller Film zu einem politisch hoch brisanten Thema, vor allem zeigt er die Schicksale hinter den Schlagzeilen, die uns aus der Region erreichen. Er vermag damit mehr Verständnis für die Lage im Nahen Osten zu erzeugen als so manche Analyse politischer Experten.

8/10

http://www.lemontree-derfilm.de/

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Jahresrückblick Musik 2008 (Alben)

1. Kate Nash – Made of Bricks
2. Grace Jones – Hurricane
3. Peter Fox – Stadtaffe
4. Richter - Audioexile
5. Jamie Lidell – Jim
6. Glen Hansard & Marketa Irglova – Once Soundtrack
7. Deichkind – Arbeit nervt
8. Gustav - Verlass die Stadt
9. Catpower – Jukebox
10. Mia – Willkommen im Club

the cause of bad hair days

The cause of bad hair days...  ... and horrible dreams
more animals

aber ich hab ja gar keine katze und meine haare feiern nachts ohne mich ne party!??

Dienstag, 30. Dezember 2008

Jahresrückblick 2008 - Film

Wie jedes Jahr an dieser Stelle - mein Faible für Listen.

Filme 2008, in my humble opinion
1. The Dark Knight
2. Brügge sehen … und sterben?
3. Let’s Make Money
4. There Will Be Blood
5. Once
6. You Kill Me
7. Eastern Promises
8. So viele Jahre liebe ich dich
9. Juno
10. Mamma Mia! (v.a. wegen Meryl Streep)

Animation
1. Madagaskar 2
2. Kung Fu Panda
3. Wall-e

Zu "Dark Knight" sag ich nicht viel, darüber wurde ja überall sehr viel geschrieben. Und er ist wirklich so gut. Heath Ledger gibt den Irren so intensiv, dass man Gänsehaut bekommt.

Zu "Brügge..." - Colin Farell's beste Rolle ever, weil er einfach völlig anders ist als sonst, er wirkt total jung und unreif, als wäre er allerhöchstens 20, er ist völlig mit den Nerven fertig und auch nicht besonders helle. Für einen, der in SWAT oder Daredevil die harte Sau gegeben hat, eine reife Leistung. Auch das Drehbuch ist genial, es gibt saukomische Dialoge und sehr schräge Charaktere, erinnert an Tarantino oder Cohens, ist aber noch ein bisschen besser als diese. Der Film hat irgendwie viel weniger Beachtung bekommen als er verdient.

Bevor jemand schreit, folgende wurden nicht berücksichtigt, weil ich sie noch nicht gesehen habe:
I’m Not There, Revanche, Gomorrha, Control, Waltz With Bashir, Into the Wild

Der Musik-Rückblick folgt in den nächsten Tagen, da geh ich noch in mich.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Echte Wiener - Die Sackbauer-Saga

Regie: Kurt Ockermüller
mit Karl Merkatz, Ingrid Burkhard, Manuel Rubey, Dolores Schmidinger, Götz Kaufmann, Hilde Sochor

Bei der Premiere von "Echte Wiener" wurde im Kino "Mundl-Bier" verteilt. Und des Bier is doch deppert... Der dadurch relativ bald einsetzende Harndrang ist aber nicht der einzige Grund, warum man sich als Mundl-Fan verkrampft.

Ein notorischer Grantscherben war Edmund Sackbauer (Karl Merkatz) ja schon immer, aber als sein Schrebergartenhaus für den Bau einer Autobahn abgerissen wird, ist er noch unleidlicher als sonst. Zudem liegt sein Freund Kurti (Götz Kaufmann) nach jahrzehntelangem Alkoholmissbrauch im Sterben. Toni Sackbauer (Ingrid Burkhard) macht sich ernsthaft Sorgen um ihren Mann, der anscheinend sämtliche Lebensfreude verloren hat. Um ihn aufzuheitern, plant sie eine große Feier zu seinem 80. Geburtstag. Die gesamte Familie, sowie alle alten Freunde sollen zum Fest kommen.

Es ist viel Wasser die Donau hinuntergeflossen, seit "Ein echter Wiener geht nicht unter" vor über 30 Jahren das heimische TV aufgemischt hat. Unsere Fernsehgewohnheiten haben sich verändert und natürlich ist es auch schwierig, ein TV-Format aufs Kino umzulegen. Die Serie spielte damals primär im Gemeindebau, die Handlung drehte sich um Mundl, Toni, ihre beiden Kinder und Enkerl René (aka "Ränne").

2008 ist der Sackbauer-Clan gewachsen, Mundl und Toni haben drei Enkel und einen Urenkel, verteilt auf verschiedene Wohnsitze in Wien und Hamburg. Und auch sämtliche Nebenfiguren von damals werden vor die Kamera gezerrt, wie Kurti und Fini, Kieberer Stanek, Franzi, das "Nudlaug" – selbst der heuer verstorbene Kurt Weinzierl als Onkel Vitus aus Tirol.

Zu viele Personen und Ortswechsel sind genau das Problem von "Echte Wiener". Etliche Geschichten werden gleichzeitig erzählt, weil zu viele Figuren unter einen Hut gebracht werden müssen. Daher werden alle möglichen ernsten Themen nur oberflächlich angekratzt - da ist der obdachlose Alkoholiker, der verwitwete depressive Alleinerzieher mit dem komasaufenden pubertären Sohn, die Tochter, die jeden Kontakt zur Familie abgebrochen hat, etc. Für mehrere Folgen einer Fernsehserie hätte das wohl funktioniert, für 100 Minuten Film ist es zu viel auf einmal. Daher wirkt die Geburtstagsfeier als vereinendes Element für alle Handlungsstränge auch ziemlich dürftig und gezwungen.

Durch die Schwierigkeiten der Dramaturgie bleibt leider der Schmäh auf der Strecke. Eh kloar, Karl Merkatz als Mundl ist nach wie vor eine Klasse für sich, doch besonders viele Szenen hat er leider nicht. Auch gibt es keine neuen lässigen Sager von Österreichs Parade-Prolo, nur die hinreichend bekannten Sprüche wie die "Watschn, dass da vierzehn Tog da Schädl wocklt".

Vor allem erscheint "Echte Wiener" sehr melancholisch und düster, die Figuren sind vom Schicksal gebeutelt und verbittert. Während der TV-Serie bei allen "Zores" immer ein optimistischer Ton zugrunde lag, ist hier ist rein gar nichts lustig. Mundl-Fans werden ziemlich enttäuscht sein, einzig der Titelsong von Texta ist wirklich gelungen.

2/10

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