weird sista

mobilfunk-anbieter drei hat sich eine werbeagentur gesucht, die ein wichtiges gesetz der branche offensichtlich nicht kapiert hat: dass man den absatz nicht damit steigern kann, indem man die angepeilte zielgruppe mit chauvinistischen vorurteilen verarscht.

sollte ich je überlegen, meinen anbieter zu wechseln, ich würde als allerletztes zu jener firma gehen, die frauen mit dem argument "weil frauen mehr zu sagen haben" 25 % rabatt anbietet und spots fährt, die frauen als dumme tusserl darstellen, die den ganzen tag mit freundinnen telefonieren oder fotos von sich selber verschicken. sagt mal, geht's noch? ottilie-normal-verbraucherin ist nicht paris hilton.

und überhaupt, wieso 25 % rabatt für frauen? ist doch männern, inter- und transsexuellen gegenüber unfair. und ob es wirklich stimmt, dass frauen länger telefonieren? klar, rein biologisch determiniert gelten wir als das kommunikativere geschlecht. aber: menschen in führungspositionen telefonieren berufsbedingt auch sehr viel - und das sind ja dann doch leider fast immer männer.

ein besserer ansatz wäre gewesen: frauen verdienen weitaus weniger als männer, auch für die selbe arbeit. darum sollen sie auch weniger fürs telefonieren bezahlen.